Über den Jahreswechsel hatte ich die ersten Planungen gemacht, wohin mich mein diesjähriger Motorradurlaub führen sollte. Eine Überlegung war, Tschechien zu “knacken”, also alle Passknacker-Punkte des Landes anzufahren. Die Idee habe ich in den letzten Wochen aber verworfen.

Gründe

Ich habe eine Woche Urlaub. Vom letzten Arbeitstag inkl. zwei Wochenenden insgesamt 9 Tage Zeit. Die Strecke, die ich für Tschechien gebraucht hätte, habe ich mir in 7 Tagesetappen aufgeteilt, insgesamt wäre ich bei knapp 3700 Kilometern. Das wären pro Tag im Schnitt 530 Kilometer, 7 Tage am Stück. Ich fahre gern, ich fahre auch gerne viel - das ist mir aber zu viel. Spaß soll die ganze Sache ja auch noch machen. Vielleicht nehme ich die Idee nächstes oder übernächsten Jahr wieder auf, dann mache ich aber 8 oder 9 Fahrtage daraus; und plane mit zwei Wochen Urlaub.

Neuer Plan: Alpenslalom

Die letzten Wochen habe ich also nach einer Alternative gesucht. Vor zwei Jahren, im Sommer 2021 war ich in Südtirol - und diese Ecke wollte ich noch etwas weiter erkunden. Also habe ich eine Tour nach Südtirol geplant, Zielpunkte waren zu aller erst mal in dem Bereich, den ich 2021 nicht erkundet hatte. Während der “Zielfindungs- und Planungsphase” ist mir auch aufgefallen, dass ich es noch nie zur Malta-Hochalmstraße geschafft habe, genausowenig bin ich die Nockalmstraße bereits gefahren. Udn schon waren zwei weitere Ziele für die Tour gesetzt.

Wie auf der Karte zu erkennen ist, geht es erstmal Richtung Italien, dann rauf nach Oberösterreich, anschließend wieder runter bis fast nach Italien, um dann den Heimweg Richtung München anzutreten. Und weil mich die Route kreuz und quer durch die Alpen führt, habe ich die Tour einfach mal Alpenslalom getauft. Nachfolgend noch kurz meine grobe Planung für die einzelnen Tage:

Tag 1 (lila)

Start zu Hause, über die Zillertaler Höhenstraße, den Gerlospass, den Felbertauern und den Kartitscher Sattel nach Kötschach-Mauthen, wo ich für zwei Nächte mein Lager aufschlagen werde.

• Geplante Länge: 481 km
• calimeter-Wert: 102

Tag 2 (schwarz)

Start in Kötschach-Mauthen, dann geht es gleich nach Südtirol. Auf dem Programm stehen unter anderem: Kreuzbergpass, Drei-Zinnen-Nationalpark, Passo della Mauria, Sella di Rioda, Sella Ciampigotto, Monte Crostis, Sella Monte Zoncolan und der Plöckenpass. Zum Schluss lande ich wieder in Kötschach-Mauthen.

• Geplante Länge: 453 km
• calimeter-Wert: 114

Tag 3 (blau)

Start in Kötschach-Mauthen, von hier noch ein kurzes Stück Südtirol (Forcella Luis, Lanzenpass), dann über den Nassfeldpass nach Österreich. Hier dann über den Krastaler Sattel und die Gerlitzen Alpenstraße zur Nockalmstraße, weiter über Schönfelder Sattel und Prebersee zum Sölkpass. Nach Radling-, Koppen- und Pötschenpass soll dann in Bad Goisern am Hallstätter See Schluss sein.

• Geplante Länge: 470 km
• calimeter-Wert: 109

Tag 4 (orange)

Start in Bad Goisern am Hallstätter See, ein kurzes Stück nach Norden um die Passknacker-Punkte Maria an der Klamm, Krahbergtaferl und Gahberg (alle östlich des Attersees) mitzunehmen. Dann geht es über die Scharflingerhöhe zur Postalm (Lienbachsattel), weiter über den Pass Gschütt Richtung Obertauern und den Katschbergpass. Auf dem Weg zur letzten Unterkunft mache ich dann noch einen Abstecher zur Malta-Hochalmstraße, von wo aus ich zwischen Iselsbergpass und Großglockner Hochalpenstraße in Mörtschach übernachten werde.

• Geplante Länge: 453 km
• calimeter-Wert: 88

Tag 5 (gelb)

Die Heimfahrt beginnt in Mörtschach, der Tag startet gleich mit der Großglockner Hochalpenstraße. Anschließend geht es noch zum Enzingerboden, dann über Pass Thurn und das Kitzbüheler Horn Richtung Kufstein. Am Ursprungspass werde ich wieder nach Bayern fahren, dann vermutlich noch über das Sudelfeld langsam ausschwingen.

• Geplante Länge: 394 km
• calimeter-Wert: 102

Insgesamt stehen also ca. 2250 Kilometer auf dem Plan, eine schönes Programm für fünf Tage.

Bald geht es los!

Wenn mir das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, starte ich diesen Samstag. Zurückkommen möchte ich dann am Mittwoch. Die Unterkünfte sind gebucht, die Tagesetappen sind geplant. Ich freu mich!

Natürlich werde ich auf weit über 2000 Kilometern auf der Bolt auch wieder an einiges an Material für den Blog sammeln. Bis wann ich diese Berichte fertig haben werde, kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Ist ja auch egal, jetzt wird erstmal gefahren!

Bildnachweise

• Kartenausschnitt: Google

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