Vorneweg: Dieser Beitrag ist in der Kategorie Thema verfehlt platziert. Es geht also nur sehr wenig um das eigentliche Blogthema.

Ich hab ja bereits ein paar Mal erwähnt, dass ich zur Navigation ein altes Smartphone verwende, das hier im Haushalt eigentlich nicht mehr benötigt wird.

Smartphone

Bei dem Smartphone handelt es sich um ein Sony Xperia Z5 Compact, das mal meiner Frau gehörte, inzwischen jedoch von ihr nicht mehr verwendet wird. Und weil man alte Technik, die durch neue ersetzt wurde, ja nicht unbedingt gleich wegwerfen muss, hat das Telefon einen zweiten Lebenszweck erhalten. Es darf mich während meiner Motorradtouren navigieren.

Ich verwende dafür calimoto, ich beschrieb bereits des öfteren, dass das für mich die ideale Lösung darstellt. Ich kann meine Touren wahlweise am PC oder auch am Smartphone planen, und so lange das “Navigationstelefon” im WLAN ist (egal ob heimisch, mobil durch mein Haupt-Smartphone bereitgestellt oder sonstwo), werden die Touren synchronisiert und sie stehen mir unterwegs offline zur Verfügung. Eine SIM-Karte nutze ich in diesem Telefon nicht - wofür auch.

Das Telefon war nun seit November letzten Jahres ausgeschaltet, da es nicht für seinen vorgesehenen Einsatzzweck benötigt wurde. Am Freitag habe ich mein Motorrad jedoch aus dem Winterlager geholt und im Anschluss wollte ich natürlich auch eine kleine Tour fahren. Daher habe ich das Telefon am Freitag zum ersten Mal seit etwa vier Monaten wieder eingeschaltet und die obligatorischen Updates durchgeführt. Anschließend habe ich in calimoto die zum Saisonstart nötigen Kartenupdates angestossen, damit die Offline-Navigation auch wieder aktuelle Daten zur Verfügung hat. Am Nachmittag holte ich schließlich die Bolt vom Händler und fuhr ein paar Kilometer (über die ich in einem separaten Beitrag schreiben werde).

Seit dem liegt das Telefon in einer Ecke und wartet auf den nächsten Einsatz.

Pi-hole

Das klingt bis hier her nicht sonderlich spannend. Warum verfasse ich einen Beitrag darüber?

Nun, ich habe hier zu Hause ein Pi-hole im Einsatz. Vereinfacht gesagt, ein Tracking- und Werbeblocker, der jedoch nicht nur auf einem Gerät wirkt, sondern für sämtliche Geräte im lokalen Netzwerk bereit steht. Sämtliche Anfragen von allen Geräten in meinem heimischen Netzwerk gehen also zu erst an das Pi-hole, und falls es sich um Anfragen an bekannte Tracking- oder Werbeadressen handelt, werden diese geblockt. Das macht die Internetnutzung um einiges angenehmer.

Hin und wieder schaue ich auf die Übersicht des Pi-holes, einfach um zu sehen, ob ein Gerät besonders hohe Anfragen erzeugt. Und bei meinem letzten Kontrollblick ist mir ein Gerät aufgefallen, dass erst seit kurzem wieder im Netzwerk ist: das Navigationstelefon.

Im Bild oben habe ich die Namen der sonstigen hier im Netzwerk aktiven Geräte unkenntlich gemacht, android-244d0… ist die Kennung des Navigationstelefons. Es ist pro Spalte zwei mal aufgeführt, da es zwischenzeitlich die IP-Adresse gewechselt hat. Jedenfalls ist hier deutlich zu erkennen, das von diesem Gerät insgesamt 20.610 Anfragen gestellt wurden (11.154 + 9.456), und von diesen wurden unglaubliche 20.116 Anfragen (10.967 + 9.149) geblockt! Und das in einem Zeitraum von 24 Stunden!

Wenn man sich vor Augen führt, das auf dem Telefon nur calimoto installiert ist (alle anderen Apps kommen von Sony bzw. Android und waren vorinstalliert), ist der Wert umso erschreckender. Das Gerät hat keine Aufgabe, außer während der Nutzung von calimoto die Route anzuzeigen.

Pi-hole findet aufgrund seiner hinterlegten Blocklisten, dass 97,6% der angefragten Adressen nur Tracking- oder Werbezwecken dienen. Glücklicherweise kommt das Gerät nur im heimischen Netz ins Internet - und hier wird grundsätzlich durch das Pi-hole gefiltert.

Manchmal werde ich von meiner Frau oder auch anderen belächelt, weil hier so etwas wie Pi-hole im Einsatz ist. Diese Situation zeigt mir mal wieder, dass diese “Spielerei” von mir keine Zeitverschwendung ist.

Bildnachweise

• Titelbild: Foto von Craig Dennis von Pexels

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