Was die »Tourberichterstattung« angeht, bin ich inzwischen im Juli angekommen. Und um die erste von zwei Touren im Juli soll es in diesem Beitrag gehen.
Der Plan
Ich hatte mir einige Passknacker-Punkte vorgenommen, alle lagen in Österreich. Los gehen sollte es kurz hinter Braunau, durch Oberösterreich, das Inntal, vorbei an den Salzburger Seen ins Salzburger Land. Zum Schluß noch eine kleine Schleife um Salzburg, um dann bei Oberndorf bzw. Laufen wieder nach Bayern zu kommen.
Den ersten Teil, also bis Simbach bzw. Braunau wollte ich so schnell wie möglich hinter mich bringen. Es würde ein langer Tag mit etwa 600 Kilometern und 18 Stopps an Passknacker-Punkten werden. Da konnte ich die ersten 100 Kilometer ruhig mit der »schnellsten« Navi-Einstellung planen.
Abfahrt & Autobahn
Um kurz vor 6 Uhr ging die Sonne auf, und ich startete den Motor der Bolt. Die ersten Kilometer über die Dörfer zur Autobahn waren schnell erledigt, die Sonne warf ein warmes Licht über die Felder.
Gut fünf Kilometer nach Abfahrt war dann auch die Autobahn erreicht.
Und hier passierte die ersten 40 Kilometer auch recht wenig - Autobahn eben. Dann wurde mir jedoch die Sicht genommen, auf Höhe Schwindegg zog ziemlich viel Nebel auf.
Da mich die folgenden 50 Kilometer über die Autobahn immer recht nah am Inn entlang führten, blieb mir der Nebel auch mehr oder weniger intensiv erhalten. Ab Marklt am Inn wurde es etwas klarer, die Wassertröpfchen auf der Linse der Kamera waren dann bis MAuerkirchen in Österreich auch wieder soweit getrocknet, dass man auf den Bildern wieder etwas erkennen kann.
Angekommen in Österreich, rein ins Passknacker-Vergnügen
Nördlich am Kobernaußerwald entlang ging es in Richtung des ersten Passknacker-Punkt des Tages.
Auch hier waberte noch etwas Bodennebel über die Wiesen, die Sicht wurde jedoch nicht mehr beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Sonne und der strahlend blaue Himmel versprachen einen großartigen Tag.
Im Örtchen Höh bei St. Johann machte ich schließlich das erste Nachweis-Bild des Tages.
Und da ich den gleichen Weg wieder zurück fuhr, kam ich auch nochmal an etwas Nebel vorbei.
Frauschereck
Ich war ja nun bereits ein paar Mal in der Gegen, und meistens fahre ich durch den Ort »Frauschereck«. Und jedes Mal macht die Autovervollständigung in meinem Kopf daraus »Frauenschreck«.
Die nächsten Passknacker-Punkte
Mein nächstes Ziel sollte der Turmwirt am Steiglberg sein, hier diente mir dann der markante Turm auch gleich als Motiv für das Nachweisbild.
Nach ein paar weiteren Bildern ging es schließlich weiter - es waren ja erst 2 der geplanten 18 Punkte »eingefahren«. Das nächste Ziel war Steindlberg (passt auch gut zu Steiglberg), und diesen Punkt erreichte ich nach einem weiteren Fotostopp auch schnell.
Auch wenn ich es nicht mit Religion und Glauben habe, so ist die kleine Kirche hier am Nachweispunkt wirklich schön. Und sie gibt immer, wenn ich hier bin, ein toller Motiv ab.
Ich fuhr eine kleine Schleife knapp an Ried im Innkreis vorbei, um dann in Eberschwang nach etwa 175 Kilometern den ersten Tankstopp einzulegen.
Doch zuerst zwang mich dieses schöne Ziegelhaus am Straßenrand zu einem kleinen Fotostopp.
Nachdem der Tank der Bolt befüllt war, ging es den nächsten Zielen entgegen - erstmal weiter Richtung Osten. Zum Sulzberg wollte ich, und da der höchste Punkt nicht direkt zu erreichen ist, gilt der höchste Punkt der Straße. Und der liegt auf der Gemeindegrenze Eberschwang-Haag, welche durch das Schild eindeutig gekennzeichnet ist.
Nach einem weiteren Foto schwang ich mich wieder in den Sattel der Bolt, noch hatte ich etwa zwei Drittel des Tagespensums vor mir.
Nachdem ich zurück nach Eberschwang und hier dann Richtung Süden abgebogen war, führte mich mein Weg weiter Richtung Holzleiten. Recht mittig im Wald liegt der nächste Passknacker-Punkt, Tanzboden.
Mein Weg führte mich ab hier in einem Bogen um Ampflwang im Hausruckwald herum, hauptsächlich über kleine Straßen durch kleine Orte. Und weil solche Gegenden meist recht idyllisch sind, blieb ich auch das ein oder andere Mal für ein Foto stehen.
Ab Frankenburg am Hausruck drehte ich Richtung Norden, nun ging es wieder zurück Richtung Pramet, wo ich vorhin schon knapp vorbei gefahren bin. Nachdem ein weiteres Waldgebiet durchquert war, erschien auch bereits der »Wirt z’ Feitzing«, welcher das Nachweismotiv für den sechsten Passknacker-Punkt gab.
Von Pramet ging es über Waldzell Richtung Westen, und ab hier dann südlich Richtung Attersee. Ich durchqerte nun den Kobernaußerwald, um am Passknacker-Punkt Redleiten noch für ein Nachweisbild anzuhalten.
Das nächste Ziel war Lichtberg, sowohl ein Ort als auch eine 885m hohe Erhebung. Der Ort liegt auf einer Lichtung, komplett von Wald umgeben und mit toller Aussicht in alle Richtungen.
Oldtimer-Traktoren
Nördlich des Attersees kamen mir diese beiden Oldtimer-Traktoren entgegen. Auch die Fahrer dieser beiden Fahrzeuge nutzten wohl das herrliche Wetter für eine kleine Spritztour.
Salzburger Seenland
Mein nächstes Ziel war der Gahberg, von welchem es viele tolle Blicke auf den Attersee zu erhaschen gibt. Natürlich musste ich auch hier wie jedes Mal mehrmals stehen bleiben, um ein paar Fotos zu knipsen. Besonders an einem Tag wie diesem, wo das wetter so grandios ist.
Oben angekommen, nutze ich erstmal den kleinen Parkplatz um noch ein paar Bilder der Bolt vor dieser sensationellen Kulisse zu machen.
Anschließend fuhr ich ein Stück weiter hinter, damit ich auch noch das eigentliche Nachweisbild dieses Punktes knipsen konnte.
Ein letzter Blick von hier oben auf den Attersee, dann ging es auf gleichem Weg wieder zurück nach Weyregg am Attersee.
Dort angekommen, ging es entlang des Attersees bis nach Steinbach, dort bog ich wieder Richtung Osten ab, diesmal um den Passknacker-Punkt »Krahbergtaferl« anzufahren.
Hier hielt ich mich nicht so lange auf, wie am letzten Punkt. Es ging anschließend ebenfalls wieder zurück zum Attersee, um an diesem weiter Richtung Süden entlang zu fahren, diesmal bis Weißenbach.
Hier bog ich auf die B153 ein, welche mich zu Passknacker-Punkt Nummer 11 dieses Tages brachte: Maria an der Klamm.
Nachdem das Foto geknipst war, blieb ich noch kurz stehen und trank einen Schluck. Inzwischen war es etwa 12 Uhr und somit bereits sehr warm. Ich machte noch ein paar Bilder der Bolt, dabei erwischte ich auch das ältere Ehepaar, das hier gerade anhielt. Sie beschwerte sich bei ihm, dass sie mit dem Fahrrad nicht bremsen könne - er erklärte ihr, dass sie vermutlich nur zu dumm dazu sei und hielt ihr einen langen Vortrag darüber, wie sie Bremse richtig bedienen sollte. Erstaunlich, dass es die beiden scheinbar doch schon lange miteinander aushielten.
Die beiden schwangen sich wieder auf ihre Räder, und auch hier startete die Bolt und fuhr weiter - noch warteten 7 weitere Passknacker und etwa 280 Kilometer auf mich. Es ging zurück zum Attersee, auf diesen folgte der Mondsee. Diesen verließ ich bei Scharfling, um über die Scharflingerhöhe zum Wolfgangsee zu kommen.
Am Ufer des Mondsees kam mir noch dieses schöne Exemplar eines Kraftfahrzeugs entgegen. Warum baut man so etwas heute nicht mehr? Wirklich schön…
Der Passknacker-Punkt Scharflingerhöhe ist etwas ungünstig gelegen, um das NAchweisfoto zu machen. Hier halte ich immer recht ungern und nur kurz am Rand der B154. An diesem Tag war nicht allzuviel los, dennoch kein guter Punkt für ein Foto.
Bei Sankt Gilgen »streifte« ich den Wolfgangsee kurz. Und kurz vor dem Ortseingang liegen diese Häuser, welche einen freien und unverbaubaren Blick auf den Wolfgangsee bieten. Der Blick vom Balkon bestimmt den Preis bestimmt zu einem nicht unerheblichen Teil.
In Sankt Gilgen bog ich Richtung Fuschl am See ab, um mich der Nummer 13 des Tages zu nähern. Hinter Fuschl am See liegt die Schöffbaumhöhe, welche erstens ein Passknacker-Punkt ist und zweitens einen tollen Blick auf den Fuschlsee bietet. Nichts wie hin also!
Tanken mit Umweg
Ich fuhr nördlich am Fuschlsee vorbei, um dann in Thann das zweite Mal an diesem Tag den Tank der Bolt neu zu befüllen. Der letzte Tankstopp war vor knapp 200 Kilometern, ca. 240 Kilometer lagen noch vor mir. Das würde also bis zur heimischen Tankstelle reichen.
Nachdem der Tank voll war, ging es über Faistenau zur Strubklamm. Doch am Ortsende von Faistenau verkündete ein Baustellenschild, dass die Strubklammstraße ab dem Werkschulheim bis Ebenau gesperrt ist. Das Gute daran: der Passknacker-Punkt Strubklamm war für mich anfahrbar. Das Schlechte: Ich musste umdrehen, und den kompletten Weg über Faistenau, Thann und dann weiter Richtung Ebenau fahren. Das bedeutete einen Umweg von knapp 20 Kilometern. Aber es half ja nichts, einen anderen Weg kannte ich nicht.
Doch erstmal sollte das Nachweisfoto gespeichert werden.
Anschließend ging es zurück, vorbei an der Shell-Tankstelle, an der ich wenige Kilometer zuvor getankt hatte.
So konnte ich wenigstens noch ein paar weiter Fotos der Bolt aufnehmen.
2x Baustelle
Auf dem Weg zum nächsten Passknacker-Punkt (Krispl) befand sich eine Baustelle. Und da ich am Passknacker-Punkt aufgrund meiner weiter geplanten Route wieder wenden musste, durfte ich die Baustelle gleich zweimal durchqueren - und somit auch zweimal mehrere Minuten an der Ampel warten.
Schließlich war der Besuch des Passknacker-Punktes in einem Bild festgehalten und ich befand mich wieder auf dem Weg Richtung Norden. Es sollte nun noch Richtung Norden, vorbei an Salzburg gehen.
Nochmal Oldtimer-Traktoren
Doch auf dem Weg dorthin kamen mir zwei Bekannte entgegen, die ich vor ein paar Kilometern bereits erblickt hatte: Die beiden Traktoren, welche mir bereits kurz vor dem Attersee entgegenkamen.
Die kürzeste Route, welche zwischen den beiden Punkten liegt, ist bei etwa 52 Kilometern. Die waren also auch eine Zeitlang unterwegs.
Vorbei an Salzburg
Mein Weg führte mich weiter über kleine Nebenstraßen vorbei an Salzburg.
Diese Wege kenne ich ja nur aufgrund des Passknacker-Wettbewerbs, denn warum sonst sollte ich mich als Ortsunkundiger hier hin verirren?
Kleine Nebenstraßen führen mich weiter zum nächsten Fotostopp.
Und schließlich nahm ich die Auffahrt zur Gaisbergspitze, um den vorletzen Passknacker-Nachweis dieses Tages im Bild festzuhalten.
Nachdem das Bild gespeichert war, fuhr ich noch einmal im Kreis, um dann im Anschluß wieder bergab zu fahren. Es war etwas diesig, dennoch konnte man auch von hier toll den Ausblick genießen.
Finaler Nachweis
Um Salzburg machte ich einen großen Bogen, dem Verkehr dort muss ich mich nicht unbedingt aussetzen. Es ging vorbei an Seekrichen am Wallersee, von hier nach Obertrum am See.
Mittig zwischen Obertrum am See und der Grenze zu Bayern lag der finale Nachweispunkt dieser Tour: die Kaiserbuche. Nachdem ich das Foto für den Passknacker-Wettbewerb gemacht hatte, genoss ich nochmal den Ausblick.
Heimweg
Nun begann der Heimweg. Die heimische Tankstelle war noch ungefähr 130 Kilometer entfernt, diesen Weg wollte ich nicht über die Autobahn, sondern gemütlich über (größere) Landstraßen zurücklegen.
Ich überquerte die Salzach und war anschließend wieder zurück in Bayern.
Natürlich nutzte ich auch weiterhin die Möglichkeit eines kurzen Halts, um ein paar Bilder zu knipsen.
Vor Altenmarkt an der Alz verlängerte sich mein Weg erneut etwas, da hier ein paar Straßen gesperrt waren und ich die Umleitung über Trostberg nehmen musste.
18 Passknacker-Punkte, 660 Kilometer und gut 11 Stunden nach Abfahrt war ich schließlich wieder zu Hause. Ein schöner Tag auf dem Motorrad ging somit zu Ende.
Karte & Kommentare
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