Anfang April, Freitagnachmittag sollte das Wetter schön werden. Ich plante so, dass ich im Home-Office spätestens gegen 14 Uhr Feierabend machen konnte, um mich dann auf die Bolt zu setzen und gut 100 Kilometer durch die Landkreise Ebersberg, Rosenheim und München zu cruisen.
Abfahrt
Pünktlich um halb drei startete ich den Motor der Bolt und verließ die Tiefgarage. Ich fuhr zuerst die B304 Richtung Osten, um die Ausfahrt mit der Hausstrecke zu beginnen.
Kleines Malheur
Doch als ich zum ersten Mal beherzt am Gasgriff drehte, wurde der Winddruck für den linken Spiegel wohl zu groß und er baumelte etwas hilflos im Fahrtwind. Da ich die Bundesstraße eh gleich verlassen wollte, ignorierte ich das für ein paar hundert Meter und hielt direkt nach der Abfahrt von der Bundesstraße in der Einfahrt zu einem kleinen Feldweg an.
Keine große Sache, allerdings musste ich jetzt wieder das Bordwerkzeug rauskramen - und das ist immer so gut verpackt… Also starte ich die Prozedur:
- Schlüssel abziehen
- Verkleidungsdeckel des Bordwerkzeugs entsperren
- Verkleidungsdeckel des Bordwerkzeugs entfernen
- Gummisicherungsband öffnen
- Bordwerkzeug entnehmen
- richtigen Schlüssel suchen
- fluchen
- diesmal den wirklich richtigen Schlüssel nehmen
- Spiegelverschraubung festziehen
- Bordwerkzeug wieder in die kleine Box verstauen
- Bordwerkzeug-Box mit dem Gummisicherungsband am dafür vorgesehen Platz befestigen
- fluchen
- Verkleidungsdeckel einhaken und verschließen, dabei viel fluchen
- Motor starten und weiterfahren.
Nix Wildes, dennoch hat mich das bestimmt 20 Minuten gekostet. Vielleicht stellte ich mich auch etwas unbeholfen an, aber irgendwann war der Spiegel schließlich wieder fest und das Werkzeug verstaut.
Hausstrecke
Über Teil 1 der Hausstrecke fuhr ich über Buch nach Moosach.
Von Moosach aus ging es diesmal nicht nach Glonn, sondern weiter über Gutterstätt und Taglaching nach Grafing.
Blümchen
An Grafing mogelte ich mich südlich vorbei, um dann zwischen Unterelkofen und Aiterndorf ein paar Blümchen zu bewundern und fotografieren. Schön, wenn der Frühling die Umwelt verändert.
Entgegen des Beitragstitels habe ich die Blümchen an ihrem Platz gelassen, was hätte ich auch beim Motorradfahren damit machen sollen?
Im Gegensatz zu den Blümchen waren die Baumkronen noch sehr kahl, die Felder noch braun. Aber das würde schon noch werden, mit dem Frühling.
Zwischen Aiterndorf und Straußdorf hielt ich erneut für ein paar Fotos an und genoss den Blick zurück ins Atteltal.
Über Straußdorf ging es nach Aßling, von Aßling mit einem kleinen Schlenker nach Ostermünchen.
Der kleine Schlenker führte mich an den Aussichtspunkt südlich von Emmering, von dem aus der Blick auf die Alpen Lust auf mehr machte.
Nachdem ich das Panorama ausgiebig genossen hatte, fuhr ich weiter Richtung Ostermünchen und Tuntenhausen.
Zur Mangfall
Vom Weg von Beyharting bis Feldkirchen gibt es keine sehenswerten Bilder. Feldkirchen verließ ich Richtung Westen auf einer kleinen Straße nach Niederaltenburg.
Von Niederaltenburg ging es über Kleinhöhenkirchen nach Grub, diese Straße ist, wenn man kein Anlieger ist, legal nur montags bis freitags zu befahren.
Aber da ich an einem Freitag unterwegs war, befand ich mich hier völlig legal und konnte die Bolt noch kurz Hochufer der Mangfall parken und die Umgebung genießen.
Kamel
Zwischen Mangfall und Bahnlinie befand sich ein unerwartetes Hindernis auf der Straße: ein Kamel!
Gut, es war nicht allein unterwegs, und da Kamele in Bayern vermutlich nicht heimisch sind, stammt dieses Exemplar wohl vom nahegelegenen Kamelhof.
Für mich ging es über Großhelfendorf und Aying nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn, unterwegs hielt ich nochmal kurz an, um einen Schluck Wasser aus der Flasche zu nehmen. Dabei entstand dann dieses Bild am Bahnübergang.
Kurzer Schreck
In Höhenkirchen bekam ich kurz einen Schrecken: Autos standen in einer Kreuzung, neben einem Auto lag ein Kinderfahrrad.
Ich wollte anhalten, konnte aber schnell erkennen, dass glücklicherweise nichts passiert war. Das hätte mir noch gefehlt, ein Unfall mit einem Kind… Aber alle Anwesenden waren wohl auf, somit konnte ich beruhigt nach Hause fahren.
Ab nach Hause
Hinter Harthausen wählte ich statt dem direkten Weg über Möschenfeld oder Neukeferloh noch den »schön zu fahrenden« Umweg über Putzbrunn, Keferloh und Haar.
Nach etwa 100 Kilometern erreichte ich schließlich die Tankstelle, zweieinhalb Stunden nachdem ich gestartet war, stellte ich die Bolt wieder in der Garage ab.
Karte & Kommentare
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